Autohaus – Permanent Camping

permanent camping

Nordwestpassage ins Imaginäre steht in großen Lettern aus silbernem Isolierklebeband an der Fassade des Hauses mit dem Wohnwagen auf dem Dach. Der Camper der Marke Nagetusch wurde noch in der DDR hergestellt – und dient jetzt als Besprechungszimmer des Präsidiums.

Das Büro des Präsidenten ist ganz mit goldener Klebefolie tapeziert – klingt billig, ist aber so virtuos gemacht, dass mancher Besucher sich mehr an das Bernsteinzimmer denn an ein improvisiertes Containerbüro erinnert fühlt.

Vom Caravan leitet sich das thematische Leitmotiv des Autohauses ab: Nomadisches Leben, Glück und Bedrohung durch eine rundum flexibilisierte Gesellschaft.

Im Seminarraum Auto 1 finden Sie nomadische Architekturen aus unterschiedlichsten Epochen und Weltgegenden.

In Auto 2 begegnenen Sie einem Carrera-Bahn-Labyrinth.

Und Auto 3 überrascht mit liebevollen Berberteppichmotiven, Kamelen und Beduinenzelten.

Eine Mongolische Jurte ziert die Aussenwand, und der Slogan Nordwestpassage ins Imaginäre zitiert ein Lieblingscredo der Situationisten, die das Imaginäre beim Umherschweifen in den Metropolen zu finden (und die Zweckrationalisierung abzuschütteln) hofften, wie der Großstadtbewohner Thomas De Quincey.

Will man ins Haus hinein, empfiehlt sich der Zugang durch Die Garage, denn: So viel Garage war nie. In Anlehnung an das optimistische Walt Whitman Zitat hat Präsident Stephan A Jansen diese Losung für die CU ausgegeben. Wenn Jansen mit mehr Menschen sprechen muss, als in den Wohnwagen passen, nutzt er demnächst ein Besprechungszimmer, das innen ausgestattet ist wie eine Stretch-Limo. Mit Original Kraftwerk-Platte an der Wand.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Autobahn. Vinyl. Swell!

Schlagwörter: , , , , , , , , ,

Comments Are Closed