Wie aus dem Nichts ist in den letzten Monaten die ContainerUni entstanden. Das temporäre Projekt der Zeppelin Universität ist der erste vollwertige Universitäts Campus am Fallenbrunnen. Wer hätte gedacht, dass mit Standardcontainern modellhaft Stadtentwicklung gemacht werden kann? Wir sind stolz auf dieses Experiment und feiern diese ungewöhnliche Verbindung von Kunst, Architektur, Wünschen und Lehre.
Mit einem Feuerwerk aus Musik, Ausstellung und Performance eröffnet die ZU die CU und testet das Provisorium als Auftrittsort. Balkons, Terrassen und Zwischenräume werden zur Bühne, Blickbeziehungen ins Licht gesetzt. Die oberammergauer Band Kofelgschroa verwandelt die Containerlandschaft in eine “alpine Situation”.
Studierende kuratieren und inszenieren, pflanzen der Uni ein Herz ein. Installationen schaffen neue Atmosphären, DHBW und ZU feiern Völkerfreundschaft, Künstler und Architekten führen Sie in das ausgefuchste Gestaltungskonzept ein, die PA im Hangar wird zum ersten mal angefahren, neue Partyformate erprobt.
Kofelgschroa sind 4 junge Männer aus Oberammergau, die seit ihrer Jugend zusammen musizieren. Aufgewachsen in klassisch alpenländischen Blasmusiktraditionen, ist die Musik des Quartetts durch Bach, Dubstep, Ennio Morricone und Cooljazz geschult – abstrahierte und manchmal konzeptuelle, betörend harmonische Bläsersätze. Bei einer vor-Ort-Recherche sagten die Vier über die ContainerUni: Das ist ja eine quasi alpine Situation. Mal sehen was sie daraus machen….
Telefon mitbringen! Beim Battle of the Smartphones bestimmen Sie die Musik. Erlaubt sind: Smartphones, Handies, iPhones und iPods, MP3-Player. Nicht zugelassen: Laptops, Netbooks, iPads und größeres Gerät. Jeder Song kriegt 60 Sekunden – wenn dann weniger als drei Personen tanzen, kommt der Nächste dran. Das Cultural Planning Seminar inszeniert und beleuchtet die gesamte CU, macht Ausstellungen, belebt den rotierenden Bernhard Shaw Gartenfolly mit einer Schreibperformance und installiert Soundscapes und Filme.
Das Hand & Kopf Seminar führt durch die CU, stellt Kunst und die selbstgebaute Möblierung des Hangars vor. Machen Sie im Mondcontainer eine Reise in die vergangene Zukunft, lassen Sie sich auf den Bodenseeblick-Terrassen den kalten Wind um die Nase wehen!
3 FLOORS & A ROOFTOP – Aftershow Party im selbstorganisierten Open Test Haus. Natürlich komplett unter studentischer Kontrolle. Eignen Sie sich diesen aufregenden Raum für Friedrichshafen an. Seien sie dabei: ContainerUni Official Opening Fallenbrunnen 17/2 Friedrichshafen Freitag, 25. Januar 19 Uhr http://www.containeruni.de Anmeldung erbeten unter event@zu.de ——————————————————————————————— ContainerUni – Ein temporärer Campus der Zeppelin Universität Mit elf Seminarräumen, 60 Mitarbeiterbüros, einem Check-In, einem vollwertigem Café und einer improvisierter Mensa, mit Arbeitsräumen und einem Open Test Haus ist die ContainerUni der erste vollwertige Uni-Campus am Fallenbrunnen. Die ZU nutzt das Provisorium als räumliches Experiment, das Kunst, Architektur und Lehre auf neuartige Weise verknüpft. Ideen von Studierenden und Mitarbeitern addieren sich zu einem improvisierten Gesamtwerk, dass die traditionellen Grenzen von Kunst, Stadtplanung und Universität erweitert und herausfordert. 160 Standardcontainer, ein Leichtbau-Hangar und die Inserts bilden eine Terrassenlandschaft mit Aufenthaltsqualität, Sonnenbadepotential und Blickbeziehungen. Dieser kommunikativer Raum vernetzt sich mit der benachbarten DHBW, verbindet sich mit den anderen Nutzern des Fallenbrunnens und bricht fröhlich aus dem Kasernengrundriss aus.
Auch die Innenräume bekamen ihr Profil durch eine Wunschproduktion, die die Künstler Margit Czenki und Christoph Schäfer im Herbst 2011 in Gang setzten. Wünsche der Mitarbeiter und Studierenden wurden mit dem Architekturbüro quartiervier zugespitzt und zur Baureife entwickelt. So sind Innenräume mit unterschiedlichen Profilen und Zuschnitten entstanden, die der CU Charakter und Individualität geben, wie man sie dem Standardelement Container nicht zutrauen würde. Mit verantwortlich dafür: mutige ästhetische Entscheidungen von Mitarbeitern (Goldtapete, Jägerzimmer, OSB-Baumarktplattenvollverschalung), der support für künstlerische Konsequenz durch die Geschäftsleitung der ZU, von Studierenden selbst beschaffte, veränderte Möbel – etwa die gesamte Cafèbestuhlung des Hangar -, und die bereits erwähnten Inserts. Inserts nennen wir kleine Räume, die aus der Logik der Universität herausfallen. Der rundum gepolsterte Mondcontainer, der DDR-Wohnwagen Nagetusch und der Nachbau von G.B. Shaws drehbarem Gartenhäuschen, funktionieren wie follies – wie verspielte Lustpavillions in romantischen Gärten des 18ten Jahrhunderts. Aus den Inserts leiten sich die Motive und Themen der einzelnen Häuserblöcke ab. Die nur mit dem Mittel der Schablone, mit Gaffer-Tape und Tesa-Pack realisierten Wandgestaltungen, spielen auf Utopien, Ideen und Versprechen vergangener Epochen an. Als künstlerisches Leitthema der CU setzen sich diese Motive -wie das Bauprojekt selbst – mit dem zu Ende gehenden Zeitalter der industriellen Standardisierung auseinander, das abgelöst wird von einem Zeitalter möglicher Massenkreativität. Dieses Thema wird die ContainerUni in Form von Symposien und Events begleiten – um als Plattform des Austauschs in die industriell geprägte Stadt Friedrichshafen hereinzuspielen.
Auch das komplette Leitsystem der CU ist improvisiert aus Gaffer-Tape – es liefert alle notwendigen Informationen, bricht aber immer wieder aus der Wegweiserlogik aus, wandelt sich zur Dekoration, kommentiert die Architektur – und macht sich über sich selbst lustig. ContainerUni Team Artistic Subcurators: Margit Czenki & Christoph Schäfer Architects: QuartierVier Für die ZU Geschäftsleitung : Katja Völcker http://containeruni.de containeruni@zeppelin-university.net