Unter dem Motto “Nutze das Provisorium und sorge dafür, dass später alle diesem Zustand nachweinen…” organisierten die Künstler*innen Margit Czenki und Christoph Schäfer eine beschleunigte Wunschproduktion für diesen temporären Campus der Zeppelin Universität. In Kooperation mit dem Architekturbüro quartiervier entstand ein ungewöhnlicher Campus aus rund 180 Containern und einer Schnellbauhalle. Teile der Uni, sowie einige der rund 80 Büroräume wurden hochinidividuell durch Mitarbeiter*innen und Studierende angeeignet. Das Ziel: Unterschiedlichkeit trotz Standardisierung zu ermöglichen, wurde modellhaft umgesetzt, mit einem “Open Test Haus” (“The Hausordnung does not apply”), dem Mondhaus mit rundum gepolstertem, retrofuturistischem “Mondcontainer”, dem Gartenhaus mit einem 1:1 Nachbau von George Bernhard Shaws rotierendem “Writing Shed” auf der großzügigen Terrasse, mit dem Autohaus und dem von den Studierenden mit von Häflern gespendeten Möbeln ausgestatteten “Hangar”.
2015 wurde die ContainerUni zur Unterkunft für Geflüchtete. Konzepte von Studierenden, Initiativen und Künstlern, das Gebäude zu einer Mischung aus studentischem und Flüchtlingswohnen inklusive studentischem Bauwagenplatz, mit einem gemeinsam betriebenen Hangar als interkulturelles Restaurant und Treffpunkt umzubauen und zu betreiben, wurden von seiten der Stadt nicht aufgenommen. Sämtliche künstlerischen und architektonischen Besonderheiten des Ensembles wurden beim Umbau zur Unterkunft entfernt und zerstört.
Das modellhafte Projekt ContainerUni ist seitdem beendet.